Westnetz treibt die Energiewende voran und investiert in das Stromnetz der Zukunft. In Kasel hat der Verteilnetzbetreiber von Westenergie eine Ortsnetzstation im Timpertsweg digitalisiert. Hiermit verbessert das Unternehmen die Steuerung des Stromnetzes, indem Echtzeitinformationen zur Stromverteilung und Spannung direkt an die zentrale Leitstelle übermittelt werden. Dies ermöglicht eine Fernsteuerung und trägt zu einer noch zuverlässigeren Stromversorgung in Kasel bei.
Schon heute sieht Westnetz einen signifikanten Anstieg der Netzbelastung und investiert daher frühzeitig in die Modernisierung der Technik. „In weniger als zehn Jahren werden unsere Netze einer deutlich höheren Belastung ausgesetzt sein“, erklärte Marco Felten, Leiter der Region Trier bei Westenergie, bei einem Fototermin an der neuen digitalen Ortsnetzstation in Kasel und ergänzte: „Dazu tragen vor allem der Ausbau der Elektromobilität sowie der Einsatz von Wärmepumpen bei. Zusätzlich muss das Netz immer mehr Energie aus Photovoltaikanlagen und weiteren Eigenerzeugungsanlagen dezentral aufnehmen. Um diese Entwicklung aufzufangen, bereiten wir unsere Technik schon heute auf die Zukunft vor.“
„Durch die neuen digitalen Ortsnetzstationen wird die Versorgungssicherheit in der Region gestärkt. Besonders im Hinblick auf die Energiewende, zum Beispiel für die Nutzung von mehr Solaranlagen und E-Autos, sind leistungsfähige Netze essenziell. Daher hat auch die Verbandsgemeinde ein großes Interesse daran, dass Westnetz hier investiert”, bemerkte Stephanie Nickels, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Ruwer.
Mit erheblichen Investitionen treibt Westnetz den Ausbau von intelligenten Ortsnetzstationen zur Verstärkung des Stromnetzes in der Verbandsgemeinde Ruwer voran. So sollen bis Ende 2024 insgesamt fünfzehn digitale Ortsnetzstationen das Netz dort zukunftsfähig machen und die Stromflüsse lenken. Als Standort für die Errichtung der digitalen Ortsnetzstationen wurden die folgenden Orte vorgesehen: Farschweiler, Gusterath, Herl, Kasel, Korlingen, Morscheid, Pluwig, Osburg, Schöndorf und Waldrach. Zum Teil wurde die Aufstellung der neuartigen Technik bereits vorgenommen bzw. wird bis zum Jahresende 2024 erfolgen.
Hintergrund:
Das Stromnetz kann man sich wie ein Straßennetz vorstellen: Es gibt Autobahnen, Bundesstraßen und Landstraßen. Ebenso teilt sich das Stromnetz in das Hochspannungsnetz (110.000 Volt), das Mittelspannungsnetz (20.000 Volt) und das Niederspannungsnetz (400 Volt) auf. Die unterschiedlichen Netze bedienen verschiedene Abnehmer: das Hochspannungsnetz größere Orte und energieintensive Unternehmen, das Mittelspannungsnetz kleinere Orte und Unternehmen sowie das Niederspannungsnetz einzelne Haushalte und Geschäfte. Umspannwerke und Ortsnetzstationen stellen die Verbindung zwischen den einzelnen Spannungsebenen her – vergleichbar mit Autobahnkreuzen oder Autobahnabfahrten.
Text: Westnetz/ David Kryszons