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Resolution zum Erhalt des Krankenhausstandortes Trier-Ehrang

Im Nachgang zu der Berichterstattung vom 17. Dezember 2021 wurde nach einem Gespräch mit der Geschäftsführung des Klinikums die nachfolgende Resolution erarbeitet und an die Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums, an den Oberbürgermeister der Stadt, den Landrat des Landkreises Trier-Saarburg, die Kassenärztliche Vereinigung sowie an den Bundesgesundheitsminister und den Staatsminister für Gesundheit in Rheinland-Pfalz gesendet.

Ich hoffe, dass wir mit dieser gemeinsamen Initiative die Verantwortlichen zu einer Lösung veranlassen, die eine gute medizinische Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Ruwer sichert. 

 

Herzliche Grüße

Stephanie Nickels, Ihre Bürgermeisterin


 R e s o l u t i o n

zum Erhalt des Krankenhausstandortes Trier-Ehrang

Die Verbandsgemeinde Ruwer bedauert den Beschluss zur dauerhaften Schließung des Krankenhausstandortes Trier-Ehrang und appelliert an das Aufsichtsgremium des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen, die unverzügliche Rücknahme ihres Beschlusses vorzunehmen und gleichzeitig die schnellstmögliche Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit des Krankenhauses anzustreben.

Die Verbandsgemeinde Ruwer erwartet, dass die Landesregierung und die Stadt Trier ihrer Verantwortung für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung verantwortungsvoll nachkommen und den Willen nach Erhalt des Standortes in den Gesprächen mit dem Träger unterstützen. Insbesondere im Rahmen der Landeskrankenhausplanung dürfen keine Maßnahmen ergriffen werden, die einer Wiedereröffnung des Krankenhauses am Standort Trier-Ehrang zuwiderlaufen. 

Die Verbandsgemeinde Ruwer erwartet von der Kassenärztlichen Vereinigung, die wegfallenden Angebote der ambulanten Gesundheitsversorgung kurzfristig am Standort Trier-Ehrang oder nach Bedarf dezentral sicherzustellen.

Des Weiteren fordert die Verbandsgemeinde Ruwer die Bundes- und Landesregierung zur Überprüfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens und zur angemessenen finanziellen Ausstattung der medizinischen Infrastruktur auf.


Begründung:

Aufgrund des verheerenden Hochwassers an Sauer und Kyll am 14. und 15. Juli 2021 wurde das Krankenhaus in Trier-Ehrang teilweise zerstört und soll nach dem Willen des Trägers nicht mehr wiedereröffnet werden. Damit einher geht die Schließung von Arztpraxen und weiteren ambulanten Angeboten im Umfeld des Krankenhauses. 

Das Krankenhaus Trier-Ehrang hat seinen Einzugsbereich weit über Trier-Ehrang hinaus. Die Schließung dieses Krankenhausstandorts betrifft Bürgerinnen und Bürger vieler Gemeinden der Verbandsgemeinden Trier-Land, Schweich, Wittlich-Land, Speicher, Ruwer und der Stadt Trier. Es ist für unsere Region genauso unverzichtbar wie die Krankenhäuser in Hermeskeil und Saarburg.

Nach der vom Träger vertretenen Auffassung soll eine Wiederaufnahme des Betriebs nicht wirtschaftlich sein. Er strebt eine teilweise Verlagerung von Angeboten in den Bereich der Trierer Innenstadt an. Die Verbandsgemeinde Ruwer stellt sich diesem Ansinnen vehement entgegen! 

Sollten die betriebswirtschaftlichen Erwägungen des Trägers tatsächlich zutreffen, so müssen im Zusammenspiel aller Verantwortlichen Wege gefunden werden, dass der Träger das Krankenhaus am bisherigen Standort zu wirtschaftlichen Bedingungen wiedereröffnen und weiterbetreiben kann. 

Im Sinne ihrer Bürger ist die Verbandsgemeinde Ruwer bereit, sich bei der Lösung der Probleme zur Sicherung des Standorts im Rahmen der eigenen Verantwortlichkeit und Möglichkeiten mit einzubringen. 

Waldrach, 29.12.2021